Dokumentation einer Hornissenumsiedlung (2016)
08. September 2016: Tag der Umsiedlung! In der bisher schwachen Hornissen- und Wespensaison 2016 gab es am 08.09. - also eigentlich vergleichsweise spät - ein "umsiedlungsbedürftiges" Hornissennest in Bad Schlema. Das Nest ist als Migrationskolonie auf einem Dachboden gebaut worden und konnte dort nicht bleiben. Es wurde von mir zusammen mit der Naturschutzbehörde umgesiedelt. Ich habe dazu mal eine kleine Dokumentation zusammengestellt, welche die Umsiedlung und Aussiedlung des mittelstarken Hornissenvolkes zeigt...
Video zur Umsiedlung am 08.09.2016 (externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=Vq2PnNw47qc)
03. Oktober 2016: Heute - insgesamt 25 Tage nach der Umsiedlung - haben wir nochmal nach dem Nest gesehen. Das Nest hat sich gut entwickelt und besteht aus mittlerweile 7 oder 8 Wabenetagen. Zudem gibt es inzwischen zahlreiche Geschlechtsiere im Nest, einige sind auch bereits im September abgeflogen. Da allerdings schlechtes und kaltes Wetter Einzug gehalten hat, haben wir das Nest auch mit etwas Zuckerteig unterstützt und gefüttert...
Video zur Nachkontrolle am 03.10.2016 (externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=bjOubt2Tevs)
1. November 2016: Der Oktober verlief leider sehr kalt und brachte nur wenige Abflugmöglichkeiten für die noch im Nest befindlichen Geschlechtstiere mit sich. Bleibt zu hoffen, dass es dennoch viele Jungköniginnen noch geschafft haben, sich zu verpaaren und die Winterquartiere aufzusuchen.
Frühjahr 2017: Eine Nachkontrolle des verlassenen Nestes im Frühjahr des Folgejahres ergab letztlich 8 Wabenetagen. 2 Etagen bestanden ausschließlich aus Kleinzellen (für Arbeiterinnenbrut), 6 Etagen ausschließlich aus Großzellen. In den Großzellen werden die Jungköniginnen herangezogen sowie die Drohnen. Drohnen werden aber teilweise auch in kleinen Zellen mit aufgezogen. Diese Exemplare bleiben dann etwas kleiner als die Männchen, welche in den größeren Wabenzellen herangewachsen sind. Bis zum Zentrum der 6. Etage sind erfolgreich Geschlechtstiere geschlüpft, was man an den Verpuppungsresten erkennen kann. Damit war das Volk wohl insgesamt recht erfolgreich - wenngleich nicht klar ist, wie viele Jungköniginnen es durch den kalten Oktober letztlich bis in die Winterquartiere geschafft haben. Tote Geschlechtstiere waren zumindest nicht im Nest auffindbar, aber einige erfrorene Arbeiterinnen. Das könnte man vielleicht als gutes Zeichen werten...
links: verlassenes Nest im Nistkasten; rechts: geöffnete Nesthülle mit Blick auf die Wabenetagen
Blick auf alle 8 Wabenetagen
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