Umsiedlung von Hornissen aus Dachbereich - Falkenau, 03.08.2020
Eine weitere Umsiedlung im Kreis Mittelsachsen führte uns nach Falkenau bei Flöha. Hier hatten Hornissen ihr Nest unbemerkt unter einer Plane an einem im Bau befindlichen Hausdach errichtet. Diese diente zum Schutz für die darunterliegenden Platten über den Winter. Nun sollte der Bau am Dach fortgeführt werden und die Plane wurde entfernt, wobei – unter starkem Protest der Tiere - das Nest darunter zum Vorschein kam. Dieses Nest galt es nun umzusetzen, damit die eingeplanten Arbeiten am Dach beendet werden können.
Der Neststandort, oben am linken Fenster befindet sich das Nest...
Blick auf das Nest, daneben befinden sich mehrere Nestgründungen aus dem Frühjahr...
Zunächst muss erstmal die Ausrüstung zum Nest...
Danach werden mit der Saugmethode alle Flugtiere abgefangen...
… und landen in einer mit Bienenfutterteig ausgestatteten Fangbox.
Im Nest werden insgesamt 4 Wabenetagen sichtbar, die unterste könnte bereits erste Eier und Larven neuer Geschlechtstiere enthalten...
Das Nest wird vorsichtig entfernt und in den mitgebrachten Nistkasten eingebaut...
Einbau des Nestes in den Kasten...
Danach wird der Kasten gedreht und das Nest hängt wieder in seiner natürlichen Position...
Die Hornissenkönigin - das wichtigste Tier - ist auch an Bord...
Damit ist der erste Teil der Umsiedlung erfolgreich abgeschlossen und es geht zum Aussiedlungsstandort...
Nach der Anbringung des Nistkastens und der Vereinigung von Nest und Arbeiterinnen (aus der Fangbox) dürfen sich die Tiere am neuen Standort einfliegen; Bienenfutterteig dient dabei als kleine Unterstützung...
07.08.2020 – Fangboxentnahme und Nachkontrolle
Das Nest einige Tage nach der Umsiedlung - die Tiere haben sich gut am neuen Standort eingelebt...
Die Königin auf ihrem Nest...
12.11.2020 – Nest verlassen, Bilanzierung...
Heute haben wir nach langer Pause wieder am Nest vorbeigeschaut. Erwartungsgemäß war es inzwischen verlassen. Daher konnten wir den Kasten entfernen und das darin befindliche Nest bzw. dessen Zellen auszählen. Insgesamt haben die Hornissen ein Nest bestehend aus 7 Wabenetagen errichtet. Im Laufe des Spätsommers/Herbstes sind dabei mindestens 250 Geschlechtstiere allein aus den Großzellen geschlüpft. Hinzu kommen noch einige in Kleinzellen mit herangezogene Drohnen. Damit hat das Volk also auch einen guten Beitrag zum Arterhalt leisten können und nach der Umsiedlung erfolgreich seine Saison abgeschlossen.
Das verlassene Nest im Nistkasten...
Blick auf die Wabenetagen nach Öffnung der Nesthülle...
Dokumentation beendet!
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